Hundt 1953

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Sekundärliteratur
Autor H.-J. Hundt
Titel Über Tüllenhaken und -gabeln
Jahr 1953
In Germania 31
Seite 145–155

Notizen

Seite 148

  • Bis auf zwei Ausnahmen sind die Tüllen nicht rund, sondern eckig oder Oval -> Arbeitsweise als Drehbewegung

Seite 149

  • Außerdem überste Haken nach oben gebogen,so stößt nicht die Tülle zuerst auf den Gefäßboden, sondern immer der Haken
  • Gabeln mit einem Dorn -> Ha A

Seite 150

  • Im Lauf der Entwicklung von Ha A zu B gibt es Tendenz zur vermehrung der Hakenzinken
  • Möglicheriweise Drahthaken eher östlich, Tüllenhaken eher westlich

Seite 151

  • fe006 aus Hallstatt B, Eiserner Tüllenhaken mit seitwärts gewendeter Gabel, zwei (eventuell drei) Zinken-
  • Mit einiger Sicherheit gehört fe006 in die gleiche jüngere Urnenfelderzeit wie Fliegenhöhle.
  • Im Guss gekrümmte Tüllen sind in der Urnenfelderzeit nicht unüblich, zb Vogelwagen

Seite 152

  • Quer zum Schaft stehende Haken sind über das ganze UK Europa gestreut, darum muss Verwendung ganz geläufig gewesen sein
  • fe006 (und andere) gleichen Menschlicher, Schöpfender Hand.
  • Fleischhaken zum Herausnehmen von Siedfleisch aus Kesseln
  • fe006 ist übersetzung der gegossenen Bronzegabeln in Schmiedeeisen. Die Eiserne Tüllengabel gibt es durch die Hallstattzeit hindurch.
  • Beispiel dafür ist Gabel aus Hügel 3 von Court-Saint-Etienne und Gabel aus Vienne, Isère und Gabel aus „Hradischt von Stradonitz“
  • Tendenziell nehmen die Tüllenlängen zu und werden schlanker. Um dennoch stabil zu sein, gibt es wechselnde Torsion.
  • Auch in LT wird das Geräte weiter benutzt

Seite 153

  • Auch noch in frühgeschichtlicher Zeit, dann häufig mit Bratspießen, Eisenkesseln, Bratrosten etc
  • Im Mittelalter heißt das Gerät „Kräuel“
  • Bestimmung „zum Herausfischen von Siedfleisch steht außer jedem Zweifel“
  • In der Vorrömischen Eisenzeit im Süden sieht die Gabel anders aus: Radial, aufwärts gekrümmte Zinken -> Vorbild ist ausgestreckte, greifende Hand

Seite 154

  • Darstellungen auf Vasen
    • Rotfigurige Vase der Berliner Sammlung
    • Pränestinische Ciste
  • Auf etruskischem Spiegel auch als Dochtfackel??

Seite 155

  • Stammen wenn geklärt aus Männerausstattungen
  • Oder aus Horten mit Waffen
  • „spräche die Handhabung der Haken durch Männer nicht gegen ihre Aufgabe als Küchengerät, sie erlaubt aber auch die Erwägung, ob nicht die Haken auch bei Opferhandlungen Verwendung gefunden haben könnten“
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